Stipendien für Belarussen in Polen
Drei Partnerorganisationen führen gemeinsam Stipendienprogramme in Polen (GFPS-Polska), in Deutschland (GFPS e.V.) und in Tschechien (GFPS-CZ) durch. Im Rahmen dieser Tätigkeit ermöglichen wir den deutsch-polnischen, deutsch-tschechischen Austausch, sowie die Möglichkeit eines Studienaufenthaltes für Studenten aus Belarus in Deutschland und Polen.
Anastasia – die erste Stipendiation aus Belarus im Programm von GFPS-Polska im Sommersemester 2015
GFPS-Polska ist verantwortlich für die Organisation des Bewerbungsverfahrens für polnische Studenten, die sich für einen Studienaufenthalt in Deutschland bewerben. Gleichermaßen organisiert der polnische Verein das Verfahren für Studenten aus Belarus, die in Polen studieren möchten. Im Anschluss übernehmen wir die Betreuung der aus Deutschland und Belarus kommenden Stipendiaten, die in Polen ein Semester verbringen. In allen Aufgaben kooperieren wir eng mit der Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit – dem Hauptsponsor der Stipendienprogramme von GFPS-Polska.
Das Stipendienprogramm für Belarussen in Polen bietet:
- ein monatliches Stipendium in Höhe von 1450 Złoty,
- die Möglichkeit, ein Studiensemester an einer öffentlichen Universität nach Wahl in der Republik Polen zu verbringen,
- Betreuung und Unterstützung durch am Studienort aktive Stadtgruppen von GFPS-Polska,
- die kostenfreie Teilnahme an zwei wissenschaftlichen und kulturellen Seminaren, zu Anfang und Ende des Semesters in welchem der Stipendienaufenthalt erfolgt.
Wer kann sich bewerben?
Um ein Stipendium können sich Personen bewerben, die:
- die belarussische Staatsangehörigkeit besitzen und ihren Hauptwohnsitz auf dem Gebiet der Republik Belarus haben,
- sowohl während der Bewerbung, als auch während des Stipendienaufenthaltes als Studenten eingeschrieben sind und das 26. Lebensjahr noch nicht erreicht haben, den Status eines Doktoranden haben, oder als wissenschaftliche Mitarbeiter angestellt sind und das 30. Lebensjahr noch nicht erreicht haben,
- an einer belarussischen Universität ein stationäres/ordentliches Studium absolvieren oder an der Universität angestellt sind,
- nicht die Mittelschule in der Republik Polen absolviert haben,
- nicht bereits länger als ein Semeter an einem Stipendienprogramm in der Republik Polen teilgenommen haben,
- nicht gegenwärtig oder in der Vergangenheit Mitglied der Stipendienkommission von GFPS-Polska sind oder waren.
Das kulturell-wissenschaftliche Stipendium, welches durch GFPS-Polska und die Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit erteilt wird, richtet sich an Personen, die sich durch sehr gute Studienleistungen, besondere Interessen und ein vielversprechendes wissenschaftliches Projektvorhaben sowie Forschergeist auszeichnen. Wir erwarten von den Bewerbern schriftliche und mündliche Sprachkenntnisse des Polnischen, welche eine freie Kommunikation ermöglichen – Kenntnisse der deutschen Sprache sind ein zusätzlicher Vorteil bei der Bewerbung –, sowie die Bereitschaft, sich während des Studienaufenthaltes in Polen aktiv im akademischen, kulturellen und gesellschaftlichen Umfeld zu engagieren. Wir begrüßen es besonders, wenn Bewerber gesellschaftliches Engagement (eine Tätigkeit zugunsten nicht-staatlicher Organisationen oder die Teilnahme an Bürgerinitiativen) sowie besondere akademische Leistungen (Teilnahme an Konferenzen, Aktivität in wissenschaftlichen Arbeitskreisen) nachweisen können.
Der Studienort in Polen
Bei der Stellung des Stipendienantrags werden die Bewerber gebeten drei akademische Stätten azugeben, an welchen sie studieren möchten. Soweit möglich, werden die Präferenzen der Stipendiaten berücksichtigt – allerdings können die Wünsche nicht immer erfüllt werden.
Dies hängt von der Tätigkeit der Stadtgruppen von GFPS-Polska, sowie von der Möglichkeit zur Zusammenarbeit mit der jeweiligen Hochschule ab.
Die Stipendiaten können in folgenden Städten studieren: Gdańsk (Danzig), Katowice (Kattowitz), Kraków (Krakau), Lublin, Łódź, Opole (Oppeln), Poznań (Posen), Rzeszów, Szczecin (Stettin), Toruń (Thorn), Warszawa (Warschau), Wrocław (Breslau).
Das Bewerbungsverfahren
Das Bewerbungsverfahren für Stipendien wird zweimal jährlich – im Frühjahr (für einen Aufenthalt im Wintersemester) und im Herbst (für das Sommersemester) durchgeführt.
Die Deadlines (es zählt der Zeitpunkt der elektronischen Übersendung des Antrags)
für die Einreichung der Bewerbungen sind:
- für das Wintersemester – bis zum 1. März des jeweiligen Kalenderjahres des Aufenthaltes
- für das Sommersemester – bis zum 31. Oktober des dem Aufenthalt vorhergehenden Kalenderjahres
Das Bewerbungsverfahren besteht aus zwei Abschnitten:
1) Erster Abschnitt – formelle und inhaltliche Beurteilung der Bewerbungen.
2) Zweiter Abschnitt – Bewerbungsgespräch in Minsk mit den Bewerbern, deren Stipendienanträge im ersten Abschnitt des Verfahrens die höchste Beurteilung erreicht haben.
Vollständige Bewerbungen müssen folgende Dokumente beinhalten:
- ein Bewerbungsformular – zugänglich auf der Internetseite von GFPS: http://www.gfps.pl/pdf/Wniosek-o-przyznanie-stypendium-naukowo-kulturalnego.doc ,
- ein Motivationsschreiben in polnischer Sprache, mit einer Begründung für die Bewerbung um eine Teilnahme am Stipendienprogramm – im Umfang von bis zu zwei Seiten im Format A4 in Maschinenschrift (11pt, einzeiliger Absatz),
- einen Plan über den geplanten Aufenthalt in der Republik Polen, welcher das Projekt/Vorhaben beschreibt, welches durch die Teilnahme am Stipendienprogramm ermöglicht werden soll – im Umfang von bis zu zwei Seiten im Format A4 in Maschinenschrift (11pt, einzeiliger Absatz),
- eine Bestätigung der Universität über die zum Bewerbungszeitpunkt erreichte Durchschnittsnote oder eine Kopie des Studienabschlusszeugnisses,
- eine Bescheinigung der Universität über die Immatrikulation als Student oder Doktorand oder die Anstellung als wissenschaftlicher Mitarbeiter,
- eine Bescheinigung oder Kopie eines Dokuments, welche Kenntnisse der polnischen Sprache auf einem Niveau nachweist, welches eine freie Kommunikation ermöglicht,
Bitte stellen Sie alle Stipendienanträge ausschließlich in elektronischer Form an folgende Adresse: